Kleines Raketenschiff Projekt 151 (Typ DDR Sassnitz)
Ein Schnellboot in drei Streitkräften
Ende der 80er Jahre wurde bei der PWW eine neue Schnellbootsklasse für die Volksmarine
gebaut. Sie sollte die alten Boote der "Osa-Klasse" ablösen.
Der Stapellauf des Typbootes "Sassnitz" fand am 30.11.1987 statt. Vom August 1988
bis September 1989 erfolgte eine längere Erprobungszeit, da es sich um eine völlig
neue Klasse handelte. Am 31.07.1990 stellte sie die Volksmarine mit der Kennung 591 in Dienst.
Hauptbewaffnung der 35 kn schnellen Boote sollten See-See-Flugkörper SS-N-25 (8 Startbehälter)
und See-Luft-Flugkörper SA-N-5 (4 Startbehälter) sein. Ferner verfügten sie
über ein 76 mm Geschütz und ein sechsrohriges 30 mm Geschütz. Die Startbehälter
befanden sich bereits an Bord, die Raketen lieferte die Sowjetunion aber nicht mehr aus. Am
01. Oktober 1990 begann bereits die zweite Dienstzeit der "Sassnitz", die Deutsche
Marine übernahm das Boot. Da aber keine Raketen vorhanden waren und das Boot als Einzelgänger
auch logistische Probleme mit sich brachte, erfolgte am 12. Juli 1991 seine Außerdienststellung.
Da es insgesamt eine sehr gelungene Bootsklasse war, beschloß man, die "Sassnitz"
und ihre zwei ebenfalls fast fertiggestellten Schwesternschiffe "Sellin" und "Binz"
für den BGS See zu Wachbooten umzubauen. Der Umbau der "Sassnitz" begann im
Mai 1992 bei der PWW. Am 15. Mai 1993 begann die dritte Dienstzeit der jetzigen "Neustrelitz"
beim BGS See. Die Aufbauten wurden verändert und die Bewaffnung mußte ausgebaut
werden. Außerdem erfolgte der Einbau einer neuen Maschine, was zu einer Verringerung
der Geschwindigkeit von 35 auf 25 kn führte.
"Neustrelitz" gehört jetzt mit "Bad Düben" (ex "Binz")
zur Küstenwache und ist dort als Klasse 54 im Dienst. Das dritte Boot wurde zwar an den
BGS ausgeliefert, aber nicht in Dienst gestellt.
Unvollendet bei PWW
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